Jean-Pierre Luminet
mini|Luminet 2004 Jean-Pierre Luminet (* 3. Juni 1951 in Cavaillon) ist ein französischer Astronom und Astrophysiker und Schriftsteller. Er ist Forschungsdirektor des CNRS am Observatorium von Paris-Meudon und dort am Laboratoire Univers et Théories (LUTH).Luminet war 1979 ein Pionier in der Berechnung von Gravitationslinseneffekten von Schwarzen Löchern und untersuchte 1982 mit Brandon Carter die Zerstörung von Sternen durch Gezeitenkräfte in der Nähe supermassiver Schwarzer Löcher mit der Ableitung von Signaturen, die 2004 durch den Chandra- und den XMM-Röntgensatelliten bestätigt wurden. Seit den 1990er Jahren befasst er sich mit der Topologie des Universums und Methoden, aus CMB-Daten darauf Rückschlüsse zu ziehen. Dabei arbeitete er mit Marc Lachièze-Rey, Jeffrey Weeks, Jean-Philippe Uzan und anderen zusammen. 2003 schlug er mit Weeks, Uzan u. a. in diesem Zusammenhang aus WMAP-Daten eine Dodekaeder-Topologie vor (nach dem Modell von Henri Poincaré).
Er ist Autor vieler populärwissenschaftlicher Bücher, auch zur Geschichte der Kosmologie. Er schrieb auch Romane und Gedichte.
1999 erhielt er den Prix Georges Lemaître, 2006 den Prix Paul Doistau-Émile Blutet de l’Information Scientifique und 2021 sowohl den Kalinga-Preis der UNESCO als auch den Jules-Janssen-Preis der Société astronomique de France. Der Asteroid 5523 Luminet ist nach ihm benannt. Veröffentlicht in Wikipedia
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