Wilfrid Hodges
Wilfrid Augustine Hodges (*
27. Mai 1941) ist ein britischer Logiker, der sich unter anderem mit
Modelltheorie und
Universeller Algebra beschäftigt.
mini|Wilfrid Hodges in Oberwolfach 1988
Hodges studierte 1959 bis 1965 an der
Universität Oxford (am
New College) ''Literae Humaniores'' (klassische Sprachen und Literatur) und Theologie. 1970 promovierte er in Logik in Oxford bei John Newsome Crossley (''Some questions on the structure of models''). 1967/69 war er
Assistant Professor für Philosophie an der
University of California, Los Angeles, und ab 1968
Lecturer für Philosophie und Mathematik am Bedford College der
Universität London. Ab 1974 war er Lecturer für Mathematik am Bedford College, ab 1981
Reader in mathematischer Logik am Bedford College und ab 1984 am Queen Mary College der Universität London, wo er ab 1987 Professor war. Ab 2006 war er ''Professorial Fellow'' an seiner Universität und ab 2009 Professor Emeritus. Er war dort mehrfach in der Leitung (''Deputy Head'') des Fachbereichs Mathematik. Hodges war als Gastwissenschaftler und Gastprofessor unter anderem am
Isaac Newton Institute in
Cambridge, am
Mittag-Leffler-Institut in
Stockholm, an der
University of Colorado in
Boulder (1979/80).
Er ist der Verfasser mehrerer Logik-Lehrbücher, unter anderem eines englischsprachigen Standardwerks über Modelltheorie.
Hodges befasste sich auch mit Geschichte der Logik und übersetzte und kommentierte einige mittelalterliche arabische Logiker wie
Avicenna.
2009 wurde er Fellow der
British Academy. Er war Präsident des British Logic Colloquium, der Association for Logic, Language and Information und der
Division für Logik, Methodologie und Wissenschaftstheorie der
Internationalen Vereinigung für Wissenschaftsgeschichte und -theorie. Zu seinen Doktoranden zählen
Alex Wilkie und
Anand Pillay.
Er ist seit 1965 mit Helen Hodges (Psychiatrieprofessorin am
King’s College London) verheiratet und hat drei Kinder (Sally, Gale und Edwin). Nach seiner Emeritierung zog er in das Dorf Sticklepath in
Dartmoor,
Devon.
Veröffentlicht in Wikipedia